Eigentlich waren wir sehr verunsichert, ob das Bauherrenpaar tatsächlich einen Architekten für diese Aufgaben benötigt, doch der Ehemann beharrte vehement auf unsere Teilhabe. Ziel war es den Garten altersgerecht zu machen. Dafür musste die arbeitsaufwendige Buchsbaumhecke weichen und die Terrasse als Hochbeet angelegt werden. Dabei hat man schließlich die selbige noch vergrößert und neu angelegt. Abschließend bestand noch der Wunsch nach einem Fahrradschuppen und kleinem Lagerraum.
Besonders wichtig war es der Bauherrschaft, dass sich das neue Konzept in den Bestand der 60er Jahre einfügt. Geplant wurde eine Mauer, die sich zum Wohnhaus hin abtreppt; ein in die Mauer integrierter Lagerraum, eine neue erdgeschossgleiche Wohnterrasse inklusive neuer Treppenanlage, Einassung mit L-Steinen und neuen Wagebeziehungen.
Das Projekt wurde weit größer als wir uns dies zu Beginn haben träumen lassen. Es gabe eine längere Durststrecke des aneinander Annäherns bis diese Phase in eine tatsächliche pure Freude umgeschlagen hat. Die Kontakte haben sehr viel Spass gemacht, die Anforderungen waren schließlich auf beiden Seiten gleich und so machte der Prozess des Gestaltens sehr viel Spass. Der Garten ist nun bis auf einen streifen ohne Bücken zu pflegen. Der in die Mauer integrierte Schuppen fällt kaum auf und fügt sich gut in das städtebauliche Bild ein. Die Details wurden gemeinsam entwickelt und schließlich handwerklich umgesetzt und stimmen heute Bauherr und Architekt gleichermaßen zufrieden. Nur das Fallrohr darf als wenig gelungen gelten. Wir hätten doch unseren geplanten Wasserspeier realisieren sollen. Dennoch, vielen Dank für die Beharrlichkeit und den tatsächlich großen Mut für diese Umsetzung.