Projektseite Wolfstrasse

WOLFSTRASSE, SELIGENSTADT
Private Bauherrschaft

Der ehemalige Vier-Seit-Hof am Rande der Seligenstädter Altstadt ist der Bauherrschaft aufgrund der Größe und seinem Potential hinsichtlich einem privaten doch geschützten Freibereich ins Auge gefallen. Die vierte Seite fehlte schon beim Kauf und hinterließ ein Loch in dem sonst sehr geschlossenen Gefüge. Dies nutzten wir, um dem Hof seine neue und offene Adresse geben zu können. 
Die Lage zwischen den beiden Altstadtparkplätzen mag nicht immer die schönste Sicht, wohl aber die Beste Belichtung sichern. Der ehemalige Scheunenbau wurde im Erdgeschoss schon lange zu Wohnzwecken genutzt. Wir erweiterten die Einheit jedoch ins Dach hinein, reparierten den Dachstuhl und schufen so die erste Bauphase für die damals noch vierköpfige Familie. Als zweite Bauphase wurde das eigentliche Wohnhaus in Fachwerkbauweise saniert. Es dient heute der mittlerweile sechsköpfigen Familie als Schlaftrakt und ist über ein Arbeitszimmer mit dem Scheunenbau verbunden. Die Dritte Bauphase behandelte schließlich das sogenannte Torhaus. Hier wurden zwei kleine Appartements eingerichtet, die unterschiedlich genutzt werden können. Die Bauherrschaft mag Gäste dort unterbringen; als Student kann es Spaß machen eine Einheit zu mieten; im Erdgeschoss wäre auch eine kleine gewerbliche Einheit denkbar. Der vierte Gebäudeteil wurde als Terrasse und Lager im Bestand saniert und beherbergt hinzu noch die Heizung. 
Das Projekt war die Basis unserer Selbstständigkeit. Wir sind heute noch sehr stolz auf das Ergebnis und freuen uns, dass wie die einzelnen Gebäudeteile wieder herausarbeiten konnten, Kanten scharf zu stellen waren und uns die Stadt Seligenstadt das Vertrauen ausgesprochen hatte die heute sichtbar moderne Lösung zur Belichtung der Scheune auszuarbeiten. "Ein Versuch", nannte es Herr Post vom Bauamt Seligenstadt, "der sich tatsächlich in einen Erfolg verwandelt hat." Seligenstadt hat schon mehreren Häusern diese Chance gelassen, wobei die Erfolge oft ausblieben. Daher haben wir uns mit allen Beteiligten sehr langsam dem Detail der Giebelverschalung mit fehlenden Bodenbrettern genähert, durften zahlreich die Kommentierung "Da hinter Gittern wollt ich nicht leben!" anhören und sind jedoch nach wie vor von dem Ergebnis von innen wie von außen betrachtet mehr als glücklich. In ein paar Jahren wird die Verschalung vergraut sein und der Kontrast im äußeren Erscheinungsbild verblassen. Und sehen sie selbst, wie großzügig und offen es sich hinter "Gittern" leben lässt.  Für uns war das Projekt ein großer Erfolg und der Beginn uns intensivste in der Denkmalpfelge zu engagieren.
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